Maskenmanns Adventure

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Maskenmanns Adventure
Maskenmanns Adventure Titel.png
Genre Fungame
Sprache Deutsch
Neueste Version 1.0
Veröffentlichung 6. November 2002
Entwickelt von Launebär
Erstellt mit RPG Maker 2000
RMArchiv-ID 772
Status Fertiggestellt

Maskenmanns Adventure ist ein im Herbst 2002 veröffentlichtes RPG-Maker-2000-Spiel des deutschen Entwicklers Launebär (alias DocDoak). Das Fungame wurde rund 15 Jahre nach seinem ursprünglichen Erscheinen über das RMArchiv einem größeren Publikum bekannt und gilt heute aufgrund seines absurden Humors als Kultspiel.

Handlung

Namensgebender Held ist der „Maskenmann“, dessen eigentlicher Name nicht bekannt ist. Dabei handelt es sich um einen verbitterten jungen Mann, der von der Gesellschaft ausgeschlossen wurde, weil er arm, hässlich und ein wenig dümmlich ist. Hässlich ist er vor allem deswegen, weil er eine Maske trägt, die niemand abbekommt und die bei seinen Mitmenschen Abscheu auslöst. Der Maskenmann hat sich mit seinem Schicksal abgefunden und lebt in einem Kanalloch in Köln, wo er gemeinsam mit seiner einzigen Freundin, einer Ratte, seine tristen Tage verbringt. Doch steckt hinter seinem Dasein mehr? Kann er vielleicht doch noch reich oder hübsch werden? Und wie heißt er wirklich? Diese Frage gilt es im Laufe des Spiels zu klären.

Über das Spiel

Obwohl sich Maskenmanns Adventure klar als Fungame einordnen lässt, ist das Motiv des einsamen, völlig mittellosen und zudem noch ständig von Pech verfolgten Ausgestoßenen eigentlich tief traurig. So versucht Maskenmann in den ersten Spielminuten erfolglos Geld oder Essen zu erbetteln, bevor er aus Verzweiflung einen Ladendiebstahl begeht, dabei fast erwischt wird und dann zu allem Unglück das gestohlene Essen in eine Pfütze fallen lässt. Auch sonst reißt seine Pechsträhne im Spiel nur selten.

Für das Weiterkommen ist häufig Trial&Error erforderlich und auch die verschiedenen Dialogoptionen beeinflussen das Fortschreiten des Spiels. Beim Herumprobieren stolpert der Maskenmann von einer skurrilen Situation zur Nächsten. Je nach getroffenen Entscheidungen tritt eines der insgesamt acht verschiedenen Enden ein. Dabei kommt der Maskenmann entweder ums Leben, lebt weiterhin ein hoffnungsloses Leben, beginnt eine Karriere als Pate der Kölner Mafia, wird fälschlicherweise des Mordes verurteilt, begeht selbst einen Mord und entdeckt Klone von ihm und erfährt mehr über seine Herkunft, bekommt eine Kopftransplantation und wird Model, arbeitet für den Rest seines Lebens als treuer Butler im Haus einer reichen Frau oder wird reich und lebt mit seiner Freundin Speicherratte glücklich in seinem Traumhaus neben der Kanalisation.

Technisch ist Maskenmanns Adventure recht simpel, wenngleich es einige Minispiele gibt. Optisch wirkt es angesichts karger Maps und totalem grafischem Mischmasch ganz bewusst skurril. Die gesamte Spielwelt ist völlig absurd.

Maskenmanns Adventure war seinerzeit kein großer Erfolg und blieb das einzige Projekt des Entwicklers Launebär. Die Spielepräsentation im RPG-Maker-Quartier erreichte nur 21 Posts (davon sechs von Launebär). Das Sppiel wurde am 6. November 2002 veröffentlicht und bereits vier Tage später wurde der letzte Beitrag im Vorstellungsthread geschrieben. Zu den wenigen positiven Kritiken gehörten etwa jene von FOXER oder Sacume. Über die Download-Sektion des Quartiers kamen von 2002 bis 2020 nur 1500 Downloads zustande. Auf die anderen großen Maker-Webseiten schaffte es das Spiel nie. Dennoch gilt Maskenmanns Adventure inzwischen als Kultspiel der deutschen Maker-Szene. Größtenteils hat es diesen Ruf dem RMArchiv zu verdanken, wo es Anfang 2017 hochgeladen wurde und es durch eine Reihe positiver Bewertungen in die Liste der „Top of Alltimes“ schaffte. Dies brachte dem Spiel einen neuerlichen Popularitätsschub und machte es Jahre später erneut bekannt.


Bilder

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